Video: Toni und die ADM

Dieses Video bietet eine gute Einführung in die Architecture Development Method (ADM) von TOGAF®. Es geht dabei um Toni, den Buchhändler, und seinem Weg zum Online-Handel.

Im Stile des Storytelling werde dabei alle Phasen der ADM, inklusive Preliminary, vorgestellt. Auch die wichtigsten Deliverables sowie die Rolle des Architecture Boards wird erklärt.


Toni und die ADM

Das Video kann auch hier angeschaut werden:
https://www.youtube.com/watch?v=pdhHjlFTCrM

Wer mehr über TOGAF® erfahren möchte, findet hier weitere Artikel.

Referenz zur Beschreibung der Architecture Development Method.

TOGAF® ist eine eingetragene Marke von The Open Group.

Empfehlungen zur Einführung von Enterprise Architecture Management

In diesem Artikel stelle ich meine Do’s und Don’ts beim Umgang und der Etablierung von Enterprise Architecture Management vor. Sie basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen, sind aber flankiert durch entsprechende Empfehlungen aus der Fachliteratur sowie Best Practices der Community.

Evolution statt Revolution

Dies ist ein sehr alter Grundsatz. Bereits die alten Römer kannten und folgenden ihm im Bezug auf Ihrer Verwaltung. Die Grenzen sind aber fliessend. DevOps ist zwar eine Revolution, die Einführung sollte es aber nicht sein. 

Generell gibt es immer einen Ausgangspunkt. Dies ist die Art wie heute Software entwickelt und geliefert wird. Die Schritte zum Ziel sollten spezifisch, schnell umsetzbar und realistisch sein. Viele kleine Schritt in kürzeren Intervallen sind besser als wenige große Schritt.

Innovationen sollten regelmäßig aufgegriffen und genutzt werden. Ihr müßt keine „Frontrunner“ sein aber ein jahrelanger Stillstand führt zur „Ermüdung“ der Akteure.

Revolution kann ein valides Mittel sein, wenn auch ein riskantes. Zwar können bestehende Probleme gelöst werden aber auch neue auftauchen.

Keep it stupid simple

Auch als das KISS-Prinzip bekannt. Das beste Prinzip überhaupt! Oft geht es bei der Planung eines Wandels um eine Vielzahl von Anforderungen. Wichtig ist aber ebenfalls die Frage: „Wie sieht die minimale Umsetzung aus?“. Architekturmuster helfen Dir einfache Lösungen zu finden. So kann ein File Transfer einfacher sein als das verschickten der Inhalte als ein Nachrichtenstrom. Insbesondere wenn es um die Integrität und Vollständigkeit der Daten geht. Mit dem Package Claim Pattern, zum Beispiel, lassen sich File Transfer und Messaging gut integrieren.

Beteiligung von Business

Gerade die Enterprise Architecture, aber auch agile Methoden wie Scrum, setzen auf eine enge Verbindung der Fachebene mit der IT.  Wenn Ihr also Eure IT besser machen wollt, empfiehlt es sich Business zu beteiligen. Die Haltung mancher Akteure auf IT- und Business-Seite ist zum Teil argwöhnisch oder geringschätzig. Auf beiden Seiten gibt es die Meinung, der Umgang mit derArchitekturlandschaft sei für Business zu komplex. Mehr über die Komplexität und deren Ursachen zu lernen ist für Business hilfreich. Für die IT ist es hilfreich zu lernen auch komplizierte Sachverhalte verständlich zu machen und auf die Bedürfnisse von Business abzustimmen. Das von TOGAF® empfohlene Architekturboard sollte deshalb auch Mitglieder aus den Geschäftsbereichen haben.

Aufgaben gut verteilen

Eine typische Aufgabe des Enterprise Architecture Management ist die Dokumentation der Architekturlandschaft. Eine Sisyphusaufgabe, insbesondere wenn sie von einem Team alleine geleistet wird und es viele Veränderungen in kurzer Zeit gibt.

Es ist zu empfehlen, diese Aufgabe auf mehrere Schultern zu verteilen. Die Dokumentation wird dann bei einer Veränderung der Landschaft genutzt und die Veränderung schon im Rahmen der Planung eingepflegt. Hier sei noch erwähnt, daß Aufgaben etwas mit Rollen zu tun haben. So kann die Aufgabe auch von der Rolle „Solution Architect“ erledigt werden. Wenn der Rolleninhaber einen Nutzen sieht und geschult ist, rennt man hier offene Türen ein. Auch Aufgaben aus dem Bereich Qualitätssicherung müssen nicht unbedingt zentral ausgeführt werden. Ein Architekt der eine Lösung A plant, kann für eine Lösung B ein Review machen. Dies verhindert organisatorische Engpässe und fördert den Blick über den Tellerrand. Ein zentrales EA-Team hilft bei der Organisation und unterstützt die Umsetzung tatkräftig.

Nicht überkompensieren

Organisationen, welche heute eine eher kooperative oder inhärente Governance betreiben, sollten bei Anzeichen von Problemen nicht mit einer großen Anzahl von Maßnahmen oder Prinzipien antworten. Ebenso ist es nicht ratsam, daß große, stark regulierte Unternehmen gleich alle Zügel loslassen um ein Lean-Management zu etablieren.

Es ist eine natürliche Reaktion möglichst schnell in eine andere Richtung zu steuern. Ihr kennt das vom Autofahren. Zu heftig am Lenkrad gedreht und man liegt im Graben, besonders auf glatter Fahrbahn. Ok, heute haben die Autos Assistenten, die Schlimmeres verhindern in dem sie permanent den Soll- mit dem Ist-Zustand abgleichen und ins Geschehen eingreifen, falls nötig. Bevor Ihr also alle Hebel umlegt und auf Gegenkurs geht, bedenkt wieviel Dynamik eventuell zu einem Abkommen von der „Fahrbahn“ führt und wieviel Vorsicht bei guter Bodenhaftung übertrieben ist und den Verkehr behindert. Automatische Assistenten gibt es nach meinem Kenntnisstand nicht. Das gibt mir Gelegenheit einen Link auf meine Coaching-Seite unterzubringen.

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